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Mahler & Co.

Snacken mit gutem Gewissen

Bei Mahler & Co. steckt Bio in der DNA. Und das schon seit 1963. Damals, als Bio-Bauern in der Schweiz noch als «Grüne Spinner» belächelt wurden, fing die Familie Mahler an, ihren konventionellen Landwirtschaftsbetrieb oberhalb des Hallwilersees auf Bio auszurichten. Ein wegweisender Schritt. Mehr als ein halbes Jahrhundert und einige Abenteuer später ist der damalige Bauernhof zwar passé, doch der Geist der damaligen Bio-Pioniere lebt im aargauischen Niederlenz weiter.

Hier, in den Hallen von Mahler & Co., werden unter anderem Trockenfrüchte (darunter Feigen, Ananas, Mangoschnitze und Datteln) sowie verschiedenste Nusssorten aus nachhaltiger Produktion abgepackt, bevor sie in den Schweizer Läden im Bio-Sortiment landen. Gegründet wurde der heutige Webshop 2011 von Markus Mahler, dem Sohn der Mahlers, und ein paar weiteren Überzeugungstätern. Mittlerweile «schnüren» und «verschweissen» die Mitarbeitenden in Niederlenz jedes Jahr rund 500’000 Päckli mit erlesenen Produkten aus aller Welt. Und das alles in Handarbeit. «Ja, das ist zwar aufwendig», erklärt Co-Gründer Stefan Jost, «aber nur so können wir die Qualität und Frische unserer Produkte garantieren.»


Natürlich haben die Aargauer auch einheimische Produkte im Sortiment. Neuster Schlager ist der knackige «Schweizer Mix». Darin stecken frische Baumnüsse aus der Bündner Herrschaft, Apfelwürfel aus dem Züribiet und süsse Cassisbeeren aus dem Aargau. Mangos, Feigen oder Datteln wachsen hingegen nicht auf Schweizer Bäumen. Das weiss auch Stefan, der einst Koch lernte, in jungen Jahren ein kurzes Intermezzo in der Nahrungsmittelindustrie hatte und nun seit über 25 Jahren im Biohandel tätig ist:

«Umso wichtiger ist der persönliche Kontakt zu unseren Produzenten und faire Bedingungen für unsere Partnerinnen und Partner in der ganzen Welt.»

Auch hier kommt der Firma ihre Geschichte zugute. Denn die Mahlers waren in den 1960er-Jahren nicht nur leidenschaftliche Bio-Landwirte, sondern begannen schon bald, auch Trockenfrüchte aus dem Ausland zu importieren. «Einige Kontakte von damals bestehen bis heute» erzählt Stefan.


Längerfristige Partnerschaften verlangen Fairness. Für Mahler & Co. heisst das: existenzsichernde Preise für die Produzenten, teilweise sogar die Vorfinanzierung von Ernten – und immer mal wieder Unterstützungsarbeit, bei der die Aargauer einen Schritt weiter gehen. So wie zuletzt in Ghana, wo sie den Wiederaufbau einer Brücke mittels Crowdfunding initiierten, damit die Bauern nicht mehr durchs Wasser waten mussten, um ihre Ananasernte in die Verarbeitung zu bringen. «Mit 100 Tonnen Rohstoff sei man auf dem Markt nach wie vor ein kleiner Player», sagt Stefan bescheiden. «Aber wo wir etwas bewirken können, machen wir es.»

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