Die Wärme der Sonne erreicht uns wegen der klimaschädlichen Gase, die wir in die Atmosphäre entlassen, immer ungebremster. Dadurch steigen die Temperaturen so sehr, dass das ökologische Gleichgewicht auf der Erde nachhaltig gestört wird.
Ein belebter, humusreicher, organisch gedüngter Boden bindet das klimaschädliche Gas CO2. Besonders gut bindet von Bio-Bauern bewirtschafteter Boden CO2. Zudem werden Bio-Äcker überwiegend organisch gedüngt und kommen ohne Pestizide und Kunstdünger aus. Deshalb setzen sie weniger Distickstoffmonoxid (Lachgas) frei.
Die Tierhaltung ist artgerecht und die Anzahl der Tiere pro Quadratmeter ist limitiert. Die Tiere verbringen viel Zeit im Freien und werden mit Bio-Futter ernährt.
Die Bio-Bauern tragen Ihrem Boden Sorge. Sie gestalten die Fruchtfolgen vielseitig und tragen so zu fruchtbaren Böden bei. Bio-Betriebe streben einen möglichst geschlossenen Kreislauf an.
Der Begriff „Bio“ ist gesetzlich geschützt. Nur wenn die Anforderungen der Bio-Verordnung erfüllt sind, darf ein Lebensmittel als „Bio“ verkauft werden, egal ob es im In- oder Ausland produziert wurde. Die grundlegenden Standards des Bio-Landbaus sind in den Bio-Verordnungen (Schweiz oder EU) detailliert geregelt. Aufbauend auf die gesetzlichen Bio-Verordnungen können privatrechtliche Richtlinien von Anbauverbänden, die strengere Anforderungen haben, dazukommen, z.B. Knospe Bio Suisse, Naturland, Bioland oder Demeter.
Wo Bio draufsteht, ist immer auch Bio drin. Regelmässige Kontrollen bei der Verarbeitung und bei Importen von Bio-zertifizierten Produkten sind Pflicht. Staatlich anerkannte Kontrollstellen überprüfen die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen mindestens einmal jährlich bei allen Unternehmen, die Produkte aus biologischem Landbau zur entsprechenden Vermarktung landwirtschaftlich erzeugen, sie verarbeiten oder importieren.
Unsere Ernährung ist für einen Teil der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dazu zählen der Anbau und die Weiterverarbeitung, die Transportwege, die Lagerung und der Handel, aber auch die privaten Haushalt.
Du, als Konsument, kannst viel bewirken und aktiv für den Klimaschutz tun. Tagtäglich und unkompliziert. Entdecke hier einfache Tipps für deinen Alltag.
Vergleicht man die Klimabilanz von pflanzlichen Lebensmitteln mit tierischen, so schneiden Gemüse, Hülsenfrüchte, aber auch Milch- oder Fleischalternativen besser ab. Und das zum Teil deutlich. Schon allein, weil die Produktion von tierischen Lebensmitteln viel mehr Fläche und Energie benötigt als die von pflanzlichen.
Das soll nicht heissen, dass Du grundsätzlich auf tierische Produkte verzichten musst. Aber scheu dich nicht, diese Lebensmittel auch einmal durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Die Klimabilanz deiner Ernährung kannst Du so nachhaltig verbessern.
Dass in der Landwirtschaft klimaschädliche Gase entstehen, ist unumgänglich. Aber: Die biologische Landwirtschaft stösst weniger davon aus als die konventionelle. Und: Gesunde, humusreiche Böden – wie sie vor allem auf ökologisch bewirtschafteten Flächen vorkommen – binden CO2.
Auch schützt die feinkrümelige Struktur der Humusschicht vor Austrocknung und Überschwemmung, den typischen Begleiterscheinungen des Klimawandels.
Erdbeeren sollte man essen, wenn sie Saison haben: im Sommer. Und exotische Früchte als das betrachten, was sie sind: eine Rarität.
Schliesslich haben beide – auch die Import-Erdbeeren im Winter – einen langen Weg hinter sich und damit einen beachtlichen CO2-Fussabdruck. Vor allem wenn die Produkte mit dem Flugzeug gereist sind.
Unsere Klimaempfehlung: Orientiere dich am Saisonkalender. Im Frühjahr kommen Spargel und Rhabarber, etwas später frische Rüebli und Salat, und in den Sommermonaten können wir aus dem Vollen schöpfen. Der Herbst bringt Kartoffeln, Kohl, Kürbis und Randen – allesamt gut lagerfähig, auch für den Winter.
Neben der Saisonalität sind auch kurze Transportwege zu begrüssen. Entscheide dich, wann immer möglich, für Produkte aus der Region. Mit einer Einschränkung: Fährt man für wenige Kilogramm Äpfel oder Kartoffeln extra mit dem Auto, macht das aus Klimasicht wenig Sinn.
Lass das Auto vor allem für kleine Einkäufe stehen. Nutze stattdessen das Velo, öffentliche Verkehrsmittel oder geh zu Fuss. Denn unnötige Autofahrten machen die Vorteile einer klimaverträglichen Lebensmittelauswahl schnell zunichte.
Ist ein Auto für den Einkauf dennoch nötig, so plane diesen gut und verbinde die Fahrt möglichst mit anderen unerlässlichen Wegen. Oder aber biete in Nachbarschaft und Bekanntenkreis Fahrgemeinschaften an.
Rund 25% der Umweltbelastung der Ernährung der Schweiz sind auf Food Waste (vermeidbare Lebensmittelabfälle) zurückzuführen. Jährlich produzieren Schweizer Haushalte sogar eine Million Tonnen Lebensmittelabfälle, rund die Hälfte davon wäre vermeidbar (BAFU, 2019). Möglichkeiten, Abfälle und unnötige Reste zu vermeiden, gibt es in jedem Haushalt. Weitere Tipps gibt es hier.
Wer auf tierische Produkte komplett verzichtet, der lebt und ernährt sich vegan.
Bei Alnatura findest du eine Vielzahl an veganen Produkte, gekennzeichnet mit der Veganblume. Das Logo der Vegan Society hilft bei der Orientierung.
In unseren Alnatura Bio Super Märkten findest du eine grosse Auswahl an veganen Produkten: Produktübersicht
Zudem kannst du auf unserer Webseite nach veganen Rezepten filtern: Rezepte
Sie sind meist klein, oft unscheinbar in Form sowie Farbe und werden hierzulande gerne mit einfachen Gerichten in Verbindung gebracht – Hülsenfrüchte köchelten lange Zeit vor allem in Erbsensuppe und Linseneintopf. Dabei gibt es in den Küchen der Welt eine bunte Vielfalt – denke man nur an den orientalischen Hummus, gewürzduftende Linsen-Dals aus Indien oder scharfe Bohnengerichte aus der Texmexküche. Unterschätzen sollten wir die Hülsenfrüchte auf keinen Fall: nicht ihren Beitrag für die menschliche Ernährung und erst recht nicht ihre Bedeutung für den klimafreundlichen Bio-Acker.
Die Familie der Leguminosen, wie man die Hülsenfrüchtler in Fachkreisen nennt, ist gross. Die bauchige Kichererbse, die vielseitige Sojabohne und die braune Tellerlinse gehören genauso dazu wie die hübsche Lupine. Sie alle eint, dass ihre Samen in Hülsen (lat. legumen) reifen und dass diese Samen einen hohen Eiweissgehalt haben. In 100 Gramm Sojabohnen stecken beispielsweise 35 Gramm Eiweiss, im daraus hergestellten Alnatura Tofu Natur sind es noch immer stattliche 14 Gramm. Vergleicht man dies mit einem Schweinekotelett (16 Gramm Eiweiss je 100 Gramm) so liegen die beiden fast gleichauf. Kein Wunder also, dass Hülsenfrüchte als ideale pflanzliche Proteinlieferanten gelten, die Fleisch gut ersetzen können.
Hülsenfrüchte düngen den Boden auf natürliche Weise. Denn ihre Wurzeln werden von Knöllchenbakterien besiedelt, die Luftstickstoff binden und an den Boden abgeben. So tragen Erbsen, Lupinen & Co. dazu bei, dass in Bio-Betrieben die Böden fruchtbar bleiben, obwohl auf chemisch-synthetischen Dünger verzichtet wird. Für den Bio-Acker gehören Leguminosen daher grundsätzlich in den Anbauplan. Das Gute: Dies ist nicht nur eine natürliche, ungiftige Form der Düngung, sondern spart auch klimaschädliche Gase, die bei der Herstellung und Verwendung von konventionellem Dünger automatisch entstehen.
Hinzu kommt, dass die Wurzeln von Hülsenfrüchten tief nach unten wachsen und dadurch den Boden lockern. Pflanzenreste werden außerdem zu Humus umgewandelt – so hat der Bio-Acker ein beachtliches Potenzial, CO2 zu speichern. Es gibt also viele gute Gründe dafür, dass Leguminosen zur klassischen Fruchtfolge der Bio-Landwirtschaft gehören.
Wir verfolgen den Ansatz, ganzheitlich sinnvoll für Mensch und Erde zu handeln. Täglich arbeiten wir daran, unsere negativen Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten und die positiven Wirkungen zu steigern. Dabei wollen wir uns nicht primär auf einen Indikator (Emissionen) fokussieren.
Statt unsere Emissionen durch vergleichsweise günstige „Kompensationsmassnahmen“ in Ländern des globalen Südens auszugleichen, konzentrieren wir uns auf unseren eigenen Einflussbereich. Zusätzlich unterstützen wir Umwelt- und Klimaschutzprojekte mit Fokus auf die biologische Landwirtschaft und Biodiversität.
Den Kauf von „Kompensationszertifikaten“ bei externen Dienstleistern lehnen wir ab.