Filialen

Leibacher Biber-Manufaktur AG

Handgemachte Leckerbissen aus Illnau

Feiner Waldhonig aus dem Zürcher Oberland und Bio-Dinkelmehl aus dem Zürcher Unterland – für die Geschwister Claudio, Petra und Silvan Leibacher ist es selbstverständlich, dass die erlesenen Zutaten für ihre Spezialitäten wenn immer möglich aus der Region stammen. Selbst wenn das bedeutet, dass sie etwas teurer sind. «Bei unseren Rohstoffen gehen wir keine Kompromisse ein», erzählt Silvan. Das war schon damals so, 2010, als Claudio sich ins Biber-Abenteuer stürzte. Der frisch diplomierte Historiker und begeisterte Sammler, der als Knirps leidenschaftlich gern buk, hatte von einer Appenzeller Bäckerei alte, holzgeschnitzte Bibermodel gekauft und tüftelte an seinem persönlichen Rezept.


Silvan erinnert sich noch genau an den Tag, als er Claudios Biber zum ersten Mal probierte. «Ich wusste gar nicht, dass sie so fein schmecken können.» Es ging nicht nur ihm so – Familie und Freunde waren begeistert. Schnell war klar, dass ihre Biber-Idee Potenzial hatte. Wirtschaftsstudent Silvan brachte die betriebswirtschaftlichen Skills mit, kümmerte sich ums Marketing und gab dem historischen Handwerk mit modernen Verpackungen und Ideen für neue pflanzliche Rezepturen eine innovative Note. Was fehlte, war ein ausgebildeter Bäcker. So hängte Claudio mit 28 Jahren und einem Geschichtsstudium im Rucksack noch eine Lehre als Bäcker-Konditor an.


Doch die Leibachers wollten nicht nur qualitativ hochstehende Biberspezialitäten produzieren, sondern auch ein zweites, beinahe ausgestorbenes Schweizer Handwerk wieder zum Leben erwecken: dasjenige des Bibermodel-Schnitzers. «Also stürzte ich mich auch noch in dieses Abenteuer», erzählt Claudio mit einem Schmunzeln. Seit diesem Moment bietet die Bibermanufaktur individuelle und saisonale Biber-Motive an. Bald stiess auch Schwester Petra zum Familienunternehmen. Sie sorgt heute dafür, dass trotz wachsender Kundenzahl immer alles reibungslos abläuft. Funktioniert das überhaupt, eine Firma unter Geschwistern zu führen? «Meistens. Aber wenn’s mal Unstimmigkeiten gibt, sind die oft schnell beiseitegelegt», sagt Claudio. Und Silvan ergänzt: «Das wir uns hervorragend ergänzen, hilft sehr.»


Ein erster Produktionsstandort war mit dem Keller im Elternhaus schnell gefunden. Als sich nach ein paar Jahren kurz vor Weihnachten die Biberschachteln sogar unter dem Klavier zu stapeln begannen, war klar, dass es so nicht weitergehen konnte. «Es musste ein neuer Ort her», erzählt Petra. Fündig wurden die Geschwister in IlInau, wo sie die leerstehende Post in eine Backstube umbauten. So entstehen heute in der einstigen Illnauer Post, wo früher Briefe abgestempelt und Pakete verschickt wurden, die auserlesenen Biber nach «Leibachers Geheimrezept». In sorgfältiger Handarbeit wird der zubereitete Teig in die Holzmodel – wie die Biberformen genannt werden – gepresst und mit einer feinen Mandelfüllung gefüllt. Dann geht’s ab in den Ofen.


Zum Biber sind mittlerweile weitere Spezialitäten dazu gekommen: Baumnuss-Läckerli mit Baumnüssen aus Wermatswil, Amaretti mit Zürcher Schokolade und feine Lebkuchen. Die Mandeln werden in der Biber-Manufaktur übrigens bis heute selbst geschält, denn die drei Geschwister wissen: «Nur dann entfalten sie ihr unverwechselbares Aroma.»


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