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Imhofbio

Gesunde Böden für knackiges Gemüse

Nachhaltig und effizient: Für ihr Gemüse befolgt die Imhofbio AG strengste Anbauregeln und setzt auf frische Ideen. Unseren Böden zuliebe. Die Imhofbio AG betreibt Landwirtschaft nach strengsten Demeter-Richtlinien. Zu Besuch bei einem Gemüsebauer, der den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Effizienz mit Bravur meistert.

Dass gesunde Böden die Basis für unser Leben sind, weiss René Sgier seit er seiner Primarschullehrerin auf Naturexkursionen an den Lippen hing. «Sie war nicht nur eine gute Lehrerin, sondern gleichzeitig eine exzellente Botanikerin», erzählt der 43-jährige Betriebsleiter des Gemüsebetriebs der Imhofbio AG in Schwerzenbach. «Noch heute erinnere ich mich an alles, was sie uns beigebracht hat». Das trifft sich gut, denn der gebürtige Hannoveraner, mittlerweile studierter Produktionsgartenbauer und Bodenwissenschaftler, ist beim Biogemüsebauer im Zürcher Oberland für rund 50 Hektaren Anbaufläche verantwortlich – da kann ein wenig Fachwissen nicht schaden.


Fünf Festangestellte und 45 Saisonniers bauen hier Salate, Fenchel, Weisskohl, Broccoli, Kohlrabi, Tomaten, Zucchini und Kürbisse an. Sgier hält die Zügel zusammen, entscheidet über die Sortimente und Anbauplanung, kümmert sich um die Kunden, aber auch um die Vermarktung des Gemüses. Er absolvierte seine «Wanderjahre» auf grossen deutschen Biobetrieben, bevor er vor zehn Jahren beim Schweizer Generationenbetrieb anfing. Fast sei er in Israel gelandet und hätte dort auf 1000 Hektaren Karotten angebaut, erzählt Sgier mit einem Schmunzeln. «Doch dank der Überzeugungskraft meiner Mutter ist mein Zuhause heute im Zürcher Oberland.»


Bereut hat er seine Entscheidung nie. Beim Familienbetrieb, wo schon seit 1997 auf Bio gesetzt wird, kann er seine Vision eines nachhaltigen Gemüseanbaus vorantreiben. Vor fünf Jahren hat er die Produktion deshalb auf Demeter umgestellt. «Weil es schlicht keinen nachhaltigeren Anbau-Ansatz gibt.» Einfach war das nicht. Zusammen mit Bioberatern rechnete er hundertmal durch, ob es überhaupt möglich sei, auf einem Betrieb dieser Grösse nach Demeter-Standards zu produzieren und gleichzeitig die gewünschte Qualität und Menge zu erreichen, die der Grosshandel verlangt – wohlwissend, dass die Richtlinien nochmals eine Stufe strenger sein würden.


Denn: Düngemittel sind strikter reguliert als im Bio-Anbau, künstliche gar nicht erlaubt, Herbizide verboten. Die grösste Herausforderung für Sgier und sein Team: den Boden mit genügend Nährstoffen zu versorgen. Keine Leichtigkeit, vor allem wenn 40 Prozent des Düngers vom eigenen Hof stammen müssen. Da es in der Schweiz zu jener Zeit keinen vergleichbaren Demeter-Gemüsebauer gab, sei «Abluege» auch keine Lösung gewesen. «Man muss schon ein wenig Pionier sein», sagt Sgier im Nachhinein.

Pioniergeist verlangt auch Sgier neuester Streich bei Imhofbio – das ultramoderne Hightech-Gewächshaus in der Grösse eines Fussballfelds, in dem er Gurken und Cherrytomaten nach Demeter-Richtlinien anbaut. Weil der Nährstoffbedarf im Treibhaus rund viermal höher ist als beim Freilandanbau, muss er sich auch hier einiges überlegen, um den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Effizienz zu meistern. Sgier weiss: «Das Tüfteln hört nie auf.»

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