Filialen

Biomilk AG

Von der Versuchsküche ins Ladenregal

Innovationsgeist hat die Biomilk AG schon immer ausgezeichnet. Im Jahr 1989, als Bio für die meisten Schweizerinnen und Schweizer noch ein Fremdwort war, schlossen sich im bernischen Worb nahe der Hauptstadt ein paar erfinderische Menschen aus Produzentenkreisen zusammen, um ihre Milch zu vermarkten und legten damit das Fundament für die heutige Milchmanufaktur.


Über 30 Jahre später verarbeitet der Molkereibetrieb, zu dem nun auch die Chäsi Worb gehört, in seinen hochmodernen Räumlichkeiten 1,75 Millionen Kilo Milch zu mehr als 200 hochwertigen Produkten. Ist das schon ein Grossbetrieb? Geschäftsführer Adrian Liechti, der vorher bei einem Grossunternehmen tätig war, winkt ab. «Natürlich werden Prozesse auch hier automatisiert, doch in unseren Produkten steckt nach wie vor unglaublich viel Handarbeit».


Nicht nur Handarbeit, sondern auch viel Knowhow. Adrian, 38, ausgebildeter Käsermeister, weiss, wovon er spricht. Zudem kann er auf rund 20 Mitarbeitende zählen, die täglich dafür sorgen, dass die frische Milch von 15 Demeter-Betrieben, lokalen Landwirten und einigen Bio-Schafmilchbetrieben besonders schonend verarbeitet wird. Es gibt viel zu tun – die Biomilk AG hat über 200 Produkte im Sortiment. Nicht nur feine Jogurts in den verschiedensten Geschmacksrichtungen – von Zitrone über Himbeere bis zu Sanddorn –, sondern auch Kefir, auserlesene Desserts wie Panna Cotta oder Käsespezialitäten wie Demeter-Mozzarella.


«Vom Knöpfchen drücken und Däumchen drehen sind wir weit entfernt», erzählt der Geschäftsführer. Maschinen kalibrieren, Produkte anrühren, deren Temperatur und PH-Wert überprüfen, um den Säuregrad eines Produkts unter Kontrolle zu halten – das sind nur einige der Aufgaben, die die Produktionsmitarbeitenden in der Milchmanufaktur meistern. Immer im Hinterkopf: Der Rohstoff soll so ursprünglich bleiben wie möglich. Adrian: «Es ist unglaublich faszinierend, was man aus guter Milch mit einem Minimum an Technologie alles herstellen kann.»


Ideen für neue Produkte schwirren dem Berner auch mal mitten in der Nacht im Kopf. Dann heisst es: Ab in die «Versuchsküche» – so wird das Versuchslabor in der Manufaktur genannt – und die Rezeptur auf einem kleinen Kochherd ausprobieren. «Fallen die Reaktionen positiv aus, ist das schon mal ein Indikator, ob das Produkt auch am Markt funktioniert», sagt Adrian, der trotz seiner anderen Aufgaben als Geschäftsführer gerne selbst Hand anlegt und in der Produktion mit anpackt. Die weiße Kombi mit den Stiefeln zieht der ehemalige Käserlehrling nur allzu gerne an. «Denn im Büro ist man manchmal einfach zu weit weg.»


Das könnte dich auch interessieren

Bio-Produzent*innen

Leibacher Biber-Manufaktur

Tobi Seeobst AG

If event.detail has no child property!