Reis ist eine unserer wichtigsten Nutzpflanzen, denn für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist das kleine Korn Grundnahrungsmittel Nummer eins. Vor allem im asiatischen Raum – der Heimat des Reises – ist er nicht vom Speiseplan wegzudenken. Essen steht dort für "Reis essen". Eine Übersetzung, die sich auch in der Anbaustatistik widerspiegelt: 90 Prozent der Welternte stammt aus Asien. Aber nicht nur in China, Indien und Thailand wird Reis angebaut, sondern auch in Europa. Hier sind es Länder wie Italien, Spanien und Frankreich, die der Reispflanze (Oryza sativa L.) gute Wachstumsbedingungen bieten. Dabei ist Reis nicht gleich Reis, die Zahl seiner Varietäten ist riesig: Man spricht von mehreren Tausend Sorten. Diese sind vor allem der Erfolg von Züchtung. So gibt es Reis für beinahe jedes Klima, jeden Ort und Boden. Je nach Sorte kann er sowohl in feuchten Sumpfgegenden als auch hohen Bergregionen wachsen – man unterscheidet in Nass- und Trockenreisanbau. Für den Handel sehr viel relevanter sind andere Einteilungen: Verarbeitungsgrad, Kornlänge, Spezialitäten.