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Nüsse und Kerne

Die Vielfalt an Formen und Geschmack bei Nüssen ist faszinierend. Da klingt die gängige Definition viel zu trocken: »Schalenobst mit von einer verhärteten Fruchtschale geschütztem Kern«. Der biologische Anbau und die schonende Verarbeitung, bei der auf die Schwefelung verzichtet wird, sprechen für Bio-Nüsse, egal ob zum Knabbern, Backen oder Dekorieren von Guetzli.


Mandeln

Die meisten Bio-Mandeln kommen aus Italien und Spanien. Um sie zu knacken, benötigt man spezielle Walzen. Soll auch das braune Samenhäutchen entfernt werden, blanchiert man sie zusätzlich. Mit ihrem zart-milden Aroma stellen süsse Mandeln eine beliebte Backzutat und Knabberei dar. Beliebt sind derzeit auch geröstete und gesalzene oder mit Tamari-Sojasauce gewürzte Kerne. Das gilt genauso für Mandeldrinks und Glace. Unbedingt probieren: geröstete Mandelblättchen auf Fisch oder Pasta.

Cashewnuss

Cashewkerne zeichnen sich durch einen nussigen Geschmack mit süssen Nuancen aus. Zu den Herkunftsländern gehören Vietnam, Tansania und die Elfenbeinküste. Als botanische Kuriosität wachsen die nierenförmigen Kerne aussen an einem »Kaschuapfel«. Bei uns zur Wahl stehen ganze Nüsse (oder Bruch), geröstete und pikant verfeinerte Varianten. Vielfältig gestalten sich die Einsatzmöglichkeiten: in Riegeln und Keksen, in Pestos und Aufstrichen, im indischen Curry. Auch werden daraus vegane Alternativen zu Joghurt und Weichkäse hergestellt.

Baumuss (Walnuss)

Die Vorweihnachtszeit und Baumnüsse (oder auch Walnüsse) gehören fest zusammen. Mit ihrem leicht bitter-herben Nussgeschmack passen die hübschen gewellten Kerne aber nicht nur auf Guetzli oder den bunten Teller, sondern genauso zu Weichkäse oder gehackt auf Frucht- und typische Wintersalate. Und ganz pfiffig ist der Einsatz in Veggie-Burgern, veganen Braten oder Falafeln. Um die grosse Nachfrage zu erfüllen, reicht der unmittelbar heimische Anbau nicht aus. Daher findet man im Bio-Handel auch Nüsse aus Moldawien oder der Ukraine.

Paranuss

Die kantigen Paranusskerne wachsen, jeweils wie Mandarinenspalten, in runden Kapseln an bis zu 50 Meter hohen Wildbäumen in den Amazonasländern. Erst nach einem Jahr sind die Kerne reif und die Kapseln fallen vom Baum. Der dunkle Geschmack harmoniert gut mit anderen Nüssen und Trockenfrüchten, Guetzli oder Desserts.

Pekannuss

Gute Bedingungen für Pekannussbäume herrschen in Ländern wie Mexiko oder Südafrika. Die Nüsse haben eine längliche Eichelform, wobei die dünne Schale sogar ohne Hilfsmittel geknackt werden kann. Der glänzende, gefurchte Kern verrät dann die botanische Verwandtschaft zu Baumnüssen, wobei die Furchen aber länglich und die zwei Hälften getrennt sind. Pekannüsse machen sich gut auf Käse, karamellisiert auf Pudding, in der Linsenbowl, auf Pralinen, in Keksen und natürlich einfach pur.

Haselnuss

Bio-Haselnüsse stammen oft von der türkischen Schwarzmeerküste, manchmal aus Italien. Von Hand gepflückt, sortiert und sonnengetrocknet, werden sie erst kurz vor dem Transport geknackt. Der Geschmack der Kerne lässt sich als feinherb beschreiben. Wenn sie zusätzlich geröstet werden, kommen warme Röstaromen dazu. Ohne Haselnüsse wären klassisches Studentenfutter und Nussmüesli undenkbar. Sie finden sich auch in Gebäck, Schokolade und nicht zuletzt in Nusscremes.


Tipps

Dunkel, trocken und kühl lassen sich Nüsse mehrere Monate lagern (zerkleinerte aber besser im Kühlschrank oder notfalls im Tiefkühlfach). Erfahre in unserem Saisonkalender, wann welche Nuss Saison hat.


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