Dass Bio-Erdbeeren mehr kosten, liegt unter anderem an den aufwendigen Massnahmen beim Anbau. So besteht bei Erdbeeren ein hohes Risiko eines Befalls mit Schimmelpilzen und Krankheiten. Konventionelle Betriebe spritzen Fungizide und andere Pestizide, meist ergänzt durch Gift gegen Beikräuter und synthetischen Stickstoffdünger für mehr Ertrag. Bio-Höfe setzen dagegen auf geeignete Erdbeersorten und Böden mit gesunder Mikroflora. Pestizide sind tabu, als Dünger dient notfalls Bio-Mist. Gegen Wildwuchs und die Ausläuferfäden helfen Hackstriegel und Handhacke. Und damit sich keine Feuchtigkeit staut und die Erdbeeren nicht faulen, setzen Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern die Reihen in grösseren Abständen und bringen bei beginnender Reife Stroh dazwischen aus. Im Frühjahr schützen sie die Jungpflanzen mit Vliesen vor Frost. Zur Blütezeit ist dann frische Luft wichtig für die Wind- und Selbstbestäubung der Pflanzen. Manche Bio-Höfe stellen ausserdem Bienenkästen an den Feldrand. Untersuchungen zufolge trägt Bienenbestäubung dazu bei, dass sich mehr Früchte ausbilden und diese ein noch feineres Aroma aufweisen.